Wenn sie einen Termin zur chirotherapeutischen Behandlung bei uns vereinbart haben, lesen sie den Aufklärungsbogen durch, drucken den Fragebogen aus und bringen diesen ausgefüllt zu Ihrem Termin mit. Der Fragebogen kann auch noch in der Praxis unmittelbar vor der Behandlung ausgefüllt werden.
Chirotherapie / Manuelle Medizin
Die Chirotherapie und die Manuelle Medizin umfassen die Erkenntnis und Behandlung funktioneller und reversibler Erkrankungen des Bewegungssystems einschließlich ihrer Folgeerscheinungen mittels besonderer manueller Untersuchungs- und Behandlungstechniken. Ziel ist die vollständige Wiederherstellung der Beweglichkeit des betroffenen Gelenks.
Wer kennt das nicht: Rückenschmerzen, steifer Nacken, Gelenkbeschwerden, aber auch Kopfschmerzen, Ohrgeräusche (Tinnitus), Schwindel etc.
Die Patienten umschreiben das meistens so: „bei mir ist ein Nerv eingeklemmt“, „ich habe einen Hexenschuss“ „ ich habe Zug abbekommen“ „ ich habe mich verhoben“ oder „ich habe mich verlegen“.
Die auslösenden Faktoren können mannigfaltige sein. Sowohl das klassische Verheben, Zwangshaltung und natürlich zu langes Sitzen, als auch angeborenen oder erworbene Fehlhaltungen des Bewegungsapparates.
Ursache der Beschwerden sind meistens Blockierungen von Wirbelgelenken, Wirbel-Rippengelenken oder des Kreuzdarmbeingelenkes ( ISG ). Es hakt in einem oder mehreren Abschnitten der Wirbelsäule.
Die Symptome: Man fühlt sich verspannt, es treten mehr oder weniger heftige Schmerzen auf, die in den Nacken, den Rumpf, die Arme und Beine oder auch in die Brust und den Kopf ausstrahlen können.
Die wichtigste Aufgabe des Chirotherapeuten besteht darin, zu untersuchen, ob die Nervenfunktion in der betroffenen Körperregion ungestört ist. Vor allen Dingen muß ein relevanter Bandscheibenvorfall ausgeschlossen werden.
Wir arbeiten fast ausschließlich mit sogenannten „weichen Techniken“, die viel schonender sind und auch Therapieansätze aus der Osteopathie berücksichtigen.
Blockierung
Eine Blockierung ist eine reversible segmentale Dysfunktion der Wirbelsäule (und anderer Gelenke), die zu einer vorübergehenden Einschränkung der Beweglichkeit eines Gelenks und zum erhöhten Muskeltonus in diesem Bereich führt.
Blockierungen können durch Alltagsbewegungen auftreten und sich spontan wieder lösen. Dabei kann ein knackendes Geräusch auftreten, das am ehesten durch ein Unterdruckphänomen beim Lösen von Gelenkknorpeladhäsion im Gelenkspalt entsteht. Wenn sich die Blockierung nicht von alleine löst, können wir mit chirotherapeutischen Techniken helfen.
Therapie
Deblockierung durch Handgrifftechniken
Die Manipulation, die Technik mit Impuls, mit Ruck oder das „klassische Einrenken“. Hierbei werden mit gezielten Handgriffen blockierte Gelenke gelöst. Das Ziel ist, mit möglichst wenig Kraft, einem kurzem Impuls, also einer schnellen, sehr kurzen Bewegung aus einer sogenannten Vorspannung heraus, das Gelenk wieder frei zu bekommen. Bei diesen Techniken muß unter allen Umständen eine Kontraindikation, eine sogenannte „red flag“, ausgeschlossen werden. Dazu ist vor allem im Bereich der Halswirbel eine Bildgebung vorgeschrieben, da hier die Verletzungsgefahr für Nerven und Blutgefäße gegeben ist. Deshalb gehört diese Technik ausschließlich in die Hände eines in Chirotherapie ausgebildeten Arztes.
Die Mobilisation, die sanfte Technik ohne Impuls.
Im Bestreben jegliche Risiken auszuschließen, sind diese Techniken grundsätzlich vorzuziehen. Hierbei kommen Techniken ohne Impuls zum Einsatz. Eine Verletzungsgefahr ist bei richtiger Diagnosenstellung und auch wieder dem Ausschluss aller „red flags“ ( Kontraindikationen ) nahezu ausgeschlossen.
Weichteiltechniken
Kompression und Dehnen von Muskeln und Sehnen im Bereich von Funktionsstörungen am Rücken und an den Armen und Beinen.
Neuromuskuläre Behandlung
Bewusstes Anspannen und Entspannen, mit oder ohne Dehnung, zur Behebung von Funktionsstörungen von Muskeln und Gelenken.
Bei jeder manualtherapeutischen Behandlung arbeiten wir mit allergrößter Sorgfalt und im ständigen Dialog mit dem Patienten.
Osteopathie
Eigenständige Form der Medizin, die dem Behandeln von Funktionsstörungen dient. Die osteopathische Behandlung erfolgt ausschließlich mit den Händen. Die Patienten werden in ihrer Gesamtheit betrachtet.
Die drei Prinzipien der Osteopathie:
- die Interaktive Einheit der einzelnen Körperteile
- wechselseitige Abhängigkeiten von Struktur und Funktion im Körper ( die Struktur bestimmt die Funktion und die Funktion bestimmt die Struktur )
- im Körper vorhandene Selbstheilungsmechanismen
Osteopathische Techniken
- Myofascial Release
- Muskelenergietechniken ( MET )
- Atlas-Therapie
- Craniosacrale Therapie
- Counterstrain
Atlastherapie
Die Atlastherapie ist ein Konzept der ganzheitlichen Behandlung des Bewegungsapparates.
Der Atlas ist der oberste Halswirbel. Als schädelnächster Teil der Wirbelsäule trägt er den gesamten Kopf. In kaum einer Region des Körpers befinden sich so viele Nerven und Nervenrezeptoren wie hier. In unmittelbarer Nähe liegen sensible Strukturen wie das Kiefergelenk, das Gleichgewichtsorgan und das Innenohr.
Bei der Atlastherapie wird ein Druckimpuls mit dem Finger auf den Seitenfortsatz des Atlas unterhalb des Ohres ausgeübt. Es handelt sich um eine sanfte Technik. Der Theorie nach verändert der Dehnreiz die muskuläre Spannung und das „Wahrnehmungsmuster“ der Rezeptoren im Bereich des Atlas und stellt eine Art „Reset“ dar.